Emsland Moormuseum

Es gehört zu den renommierten Museen Niedersachsens und ist, die Sammlungsgebiete Moor, Torf, Torfabbau und Ödlandkultivierung betreffend, inzwischen die größte europäische Einrichtung. Mit seiner Lage im Internationalen Naturpark Moor – Veenland ist das Emsland Moormuseum zudem Naturparkzentrum in einer der moorreichsten Landschaften Deutschlands.

Das für seine pädagogische und wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnete Museum vermittelt kulturgeschichtliche, technikgeschichtliche und naturkundliche Aspekte der oben genannten Themen in Ausstellung und Außengelände

Die Torfindustrie war eine der Leitindustrien Niedersachsens, entsprechend groß ist die Bedeutung des Erhaltens; Großobjekte des Emsland Moormuseums sind eine Torfstreufabrik, das Ottomeyer Dampfpflugensemble, die Torfabbaumaschinen mit dem größten noch existierenden Torfbagger, sowie die 3 km lange Feldbahnstrecke. Das Emsland Moormuseum ist aus diesem Grund Ankerpunkt im Europäischen Netzwerk Industriekultur (ERIH). Durchschnittlich 25.000 Gäste (in hohem Maße überregional) erleben jährlich das Museum, sie sehen neben der Dauerausstellung in zwei großen Ausstellungshallen auch das 30 ha. große Außengelände mit Moorflächen, der Siedlerstelle mit Arche-Bauernhof, dem Selbstversorger-Garten, Außenweiden, Obstbaumwiesen und der Tierhaltung.

Junior Ranger – Aktiv für die Natur

Lernort Natur

Das Emsland Moormuseum ist durch das niedersächsische Kultusministerium anerkannter außerschulischer Lernstandort einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und bietet eine umfangreiche Pädagogik für alle Altersgruppen. Im Rahmen der Arbeit als Naturparkzentrum befinden sich mehrere Junior Ranger Gruppen am Moormuseum in der Betreuung. Dazu werden Programme mit unterschiedlicher Intensität und Dauer angeboten, um den Kindern mit allen Sinnen Moor-Erfahrungen zu ermöglichen und Wissen über Zusammenhänge von Moor und Mensch beizubringen.

„Geschichte und Natur erleben – Zukunft gestalten“, so lautet der Leitspruch. Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung vermitteln und stärken die Programme die Fähigkeit, ökologische, ökonomische und soziokulturelle Aspekte bei Entscheidungen zu berücksichtigen. Ziel ist es, die Gäste für die Mitgestaltung einer lebenswerten Umwelt für sich und künftige Generationen zu motivieren.

Wir als Verein freuen uns sehr, dass die geschulten Museumspädagogen im Emsland Moormuseum nun mit unserem „WE WANT MOOR Wissenspiel“ arbeiten. Denn Moore sind ein zukunftsrelevantes und alltagsbezogenes Thema mit vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und Erwachsene. Sie werden mit wirklichkeitsnahen Problemen, die sich auch in ihrem lokalen Umfeld abspielen, konfrontiert und brauchen Handlungskompetenzen um ihre Moorregion, ihre Heimat verantwortungsbewusst mit zu gestalten. Torfabbau und Moorschutz werden auch in den nächsten Jahren in Niedersachsen, Deutschland und global in der Diskussion bleiben. Um bei Interessenskonflikten argumentieren und zu Lösungsfindungen beitragen zu können, brauchen die Menschen fundiertes Wissen über Moore und eine emotional reflektierte Beziehung zum Thema. Hierzu schaffen Moorerlebnisse am außerschulischen Lernstandort Emsland Moormuseum einen konstruktiven Raum.

Moormuseum

Hier gibt's viel zu sehen

Das müssen Sie für Ihren Besuch wissen: Das Emsland Moormuseum liegt inmitten des Internationalen Naturparks Moor – Veenland an der deutsch-niederländischen Grenze, direkt an der Autobahn 31 zwischen den Abfahrten Geeste und Twist. Die nächsten größeren Orte sind Meppen, Lingen, Nordhorn und Emmen (NL). Vom 01. März bis 31. Oktober ist das Museum von dienstags bis sonntags zwischen 10:00 und 18:00 Uhr geöffnet. Im Museumscafé können Gäste regionale Produkte vom eigenen Siedlerhof und Buchweizenspezialitäten genießen.

Quellenangaben

Fotos und Inhalt: Emsland Moormuseum